BayWa AG feiert 100. Geburtstag
Rund 1.000 Würdenträger und Gäste ehren Geschichte, Gegenwart und Zukunft des bayerischen Global Players
Mit einer großen Gala in der Münchner Isarphilharmonie hat die BayWa AG gestern Abend ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Unter den rund 1.000 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft waren auch viele Vertreter der Botschaften und Konsulate sowie Partner und Verbände im ländlichen Raum.
In einem zweistündigen Festakt führte Moderatorin Anouschka Horn durch die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Unternehmens. Interpretiert von den Musikern der Münchner Kammerphilharmonie dacapo unter der Leitung von Chefdirigent Franz Schottky feierte ein exklusiv von Bastian Pusch für den BayWa Geburtstag komponiertes Musikstück Premiere. Der Kabarettist Django Asül beleuchtete die BayWa auf humorvolle Weise. Musikschülerinnen und -schüler der Wastl-Fanderl-Schule, Tänzerinnen und Tänzer des Trachtenvereins D’Wallberger e.V. Rottach-Egern sowie der Iwanson International School setzen künstlerische Akzente. Höhepunkt des Abends war der Auftritt der Pop- und Soulsängerin Sarah Connor mit Band.
„Ganz Bayern gratuliert heute und ist stolz auf die BayWa“, sagte Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bezeichnete die BayWa als „zweitwichtigste Institution auf dem Land neben der katholischen Kirche.“ Die Erfolgsformel des genossenschaftlich geprägten Unternehmens läge in ihrer Beständigkeit und ihrem Durchhaltevermögen. In 100 Jahren agierten gerade einmal acht Vorstandsvorsitzende an der BayWa-Spitze.
Die Ära des amtierenden CEO Prof. Klaus Josef Lutz ist dabei eine der prägendsten: In den 15 Jahren seiner Amtszeit hat er das bayerische Traditionsunternehmen zum internationalen Schwergewicht im Energie- und Agrarbereich geformt. Durch die Übernahme von Unternehmensbeteiligungen stieg die BayWa in die weltweiten Top Ten der Getreidehändler auf und in das globale Geschäft mit erneuerbaren Energien ein. „Ich bin stolz darauf, dass wir mit dem Geld, mit dem unsere Vorväter erfolgreich gearbeitet haben, ein international erfolgreiches Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien geschaffen haben“, so BayWa CEO Lutz. Durch die Treue zu seinen genossenschaftlichen Wurzeln setze der börsennotierte Konzern auch gesellschaftspolitisch Maßstäbe. Über 100 Jahre sei in der BayWa ein Geist der Verbundenheit gewachsen – „grünes Blut“ nennen es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Klaus Josef Lutz: „Bei der BayWa arbeiten nicht wenige Kolleginnen und Kollegen schon in zweiter oder dritter Generation. Die Fackel wird von einem zum anderen weitergetragen, zum Teil in der Familie – das macht uns aus.“
Die BayWa wurde am 17. Januar 1923, dem deutschen Krisenjahr, gegründet. Die Bayerische Zentral-Darlehenskasse, die einerseits wie eine Bank funktionierte, andererseits auch ein Warengeschäft betrieb, hatte entschieden, wegen der Hyperinflation Risiken zu minimieren. Sie trennte das Waren- vom Bankgeschäft. Das Warengeschäft wurde schließlich in der 1923 neu gegründeten Bayerischen Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften – kurz: BayWa – als Aktiengesellschaft fortgeführt. Seitdem hat sich die BayWa stets als Schrittmacher des Fortschritts verstanden. Die Versorgerrolle für grundlegende Bedürfnisse wie Ernährung, später auch Bauen und Wohnen sowie Wärme und Mobilität, hat sie bis in unsere Zeit behalten.
„Die Trennung des Bank- und Warengeschäfts hat sich sowohl für die Landwirte als auch für die BayWa bewährt“, bilanzierte der BayWa Aufsichtsratschef Manfred Nüssel. Seit 40 Jahren ist er in diesem Kontrollgremium tätig, gilt damit selbst als Institution in der Institution. Nüssel war es auch, der Klaus Josef Lutz 2008 ins Unternehmen holte – und stets die Entscheidungen des BayWa Vorstands gegenüber Kritikern verteidigte. Denn nicht allen gefiel, dass sich die BayWa unter Lutz von bestimmten Bereichen trennte, um in Wachstumsfelder zu investieren. Manfred Nüssel: „Auch über die Rentabilität des Obstgeschäftes, das mir sehr am Herzen liegt, wurde, schon vor Lutz, diskutiert. Dann aber tat sich die Möglichkeit auf, in Neuseeland zuzukaufen, um den Lebensmitteleinzelhandel ganzjährig mit Obst zu beliefern. Heute sind wir der größte Apfelhändler in Europa. Das wäre ohne Klaus Josef Lutz nicht gegangen.“
Für Lutz war die Jubiläums-Gala zum 100. BayWa Geburtstag der letzte Auftritt als BayWa Vorstandsvorsitzender vor großem Publikum. Ab 1. April wird er die Funktion an seinen Nachfolger Marcus Pöllinger abgeben. Auf Wunsch der BayWa Großaktionäre soll Lutz an die Spitze des Aufsichtsrates rücken. Die Entscheidung darüber wird auf der BayWa Hauptversammlung am 6. Juni fallen.
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