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Sieht aus wie ein Hühnerei, ist aber rein pflanzlich: BayWa steigt in Start-up für Ei-Alternative ein

  • Zwei Frauen und ein Mann, jeder hält ein veganes Ei oder Ei-Produkt in der Hand
    v.l.: Veronica Garcia-Arteaga, Entwicklerin der pflanzlichen Ei-Alternative und Gründerin der Neggst Foods Gmbh, Kristal Golan, Head of New Protein Solutions bei der BayWa AG, Dr. Siegfried Fürtauer, Head of Packaging Development bei Zentis und Inhaber des Patents für die Neggst Eierschale © BayWa AG / Enno Kapitza, Abdruck honorarfrei

Die BayWa AG baut ihr Engagement im Bereich Alternative Proteine weiter aus: Im Zuge eines First Closings im Rahmen einer Finanzierungsrunde investiert das Unternehmen über seine 100-prozentige Tochter BayWa Venture GmbH gemeinsam mit dem Berliner Impact Fund Green Generation Management GmbH, dem Family Office Corecam Capital Partners (Pte Ltd) sowie der RWZ Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG über fünf Millionen Euro in die Neggst Foods GmbH. Das Start-up hat eine vegane Ei-Alternative entwickelt, die wie ein Hühnerei aussieht und verwendet werden kann. Für ein Second Closing ist Neggst Foods GmbH mit weiteren vielversprechenden Investoren in Gesprächen.

„Mit unserem Engagement tragen wir zum weiteren Wachstum der Neggst Foods GmbH bei. Gleichzeitig sind wir Partner bei der pflanzlichen Rohwarenbeschaffung aus regionalem Anbau“, sagt Marcus Pöllinger, BayWa Vorstandsmitglied und unter anderem für das deutsche Agrargeschäft verantwortlich. „Der Bedarf an pflanzlichen Alternativen zu herkömmlichen Proteinquellen wird in den kommenden Jahren steigen. Für Landwirte ergeben sich daraus neue attraktive Absatzwege für pflanzliche Agrarrohstoffe.“ Zusätzlich zur Tierhaltung, die auch in Zukunft eine tragende Säule im deutschen Agrargeschäft sein wird, investiere die BayWa deshalb verstärkt in den noch jungen Markt für alternative Proteine.

Christoph Kempkes, Vorstandsvorsitzender der RWZ, teilt diese Einschätzung: „An der Nutzung innovativer Proteinquellen wird auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten in der langen Frist kein Weg vorbeiführen. Die Neggst beurteilen wir diesbezüglich als sehr vielversprechend.“

Janna Ensthaler, Gründerin des Hauptinvestors Green Generation Fund, ergänzt: „In Zeiten makroökonomischer Veränderungen und Unsicherheiten in der Lieferkette freuen wir uns, die BayWa und RWZ als langfristige Partner an Bord begrüßen zu dürfen – auch, um tragfähige strategische Ressourcen für Neggst zu sichern.“ Der Green Generation Fund ist einer der größten europäischen Frühphasenfonds für Lebensmitteltechnologie und grüne Technologie.

Die Neggst Foods GmbH wurde 2021 gegründet, unter anderem von ehemaligen Mitarbeitern der Fraunhofer Gesellschaft. Die unter der Marke Neggst entwickelte Ei-Alternative wird bereits im Werk von Zentis, einem der größten europäischen Produzenten für Frucht, Nuss und Cerealien Ingredients, in Aachen produziert. Der Markteintritt ist für das vierte Quartal dieses Jahres geplant. Vom Eigelb bis zur Schale gleicht die vegane Ei-Alternative einem Hühnerei, besteht aber aus rein pflanzlichen Inhaltsstoffen, unter anderem aus Erbsen. „Eier waren 2021 in den USA die am schnellsten wachsende pflanzenbasierte alternative Kategorie: Der Umsatz nahm um 42 Prozent zu, während der konventionelle Eierverkauf um vier Prozent zurückging“, sagt Kristal Robles-Golan, Head of des neuen Geschäftsbereichs New Protein Solutions bei der BayWa AG. „Der Markt von pflanzlichen Alternativen in Europa ist noch jung, wächst aber stark. Hierzu funktionale, nachhaltige und geschmackvolle Lösungen anzubieten, ist eine der Kern-Herausforderung.“

Aktuelle Investments der BayWa Venture GmbH

Neben ihrer Beteiligung an der Neggst Foods GmbH ist die BayWa Venture GmbH aktuell in vier weitere technologiebasierte Protein Start-ups investiert: Amfora, Amai Proteins, YoFix Probiotics und Kern Tec. Das Biotechnologie-Unternehmen Amfora arbeitet an einem Verfahren, bei dem mit Hilfe der Genschere (Genom Editing) der Proteingehalt von Pflanzen, unter anderem Soja, erhöht werden kann. Amai Proteins, Gesamtsieger der Extreme Tech Challenge 2022, konzipiert Spezial-Proteine als Zutat für die Lebensmittelindustrie, etwa als Süßstoff. Die Herstellung erfolgt mit Hilfe eines computergestützten Verfahrens und Mikroorganismus-Präzisionsfermentation. YoFix Probiotics produziert Alternativen zu Molkereiprodukten wie Joghurt oder Haferbrei (Porridge). Statt Milch werden Hafer, Linsen, Sonnenblumenkerne, Sesam sowie Kokosnüsse als Grundzutat verarbeitet. Die Kern Tec GmbH in Österreich ist ein FoodTech Start-up, das aus Obstkernen, die als Reststoffe in der Frucht- und Saftindustrie bislang ungenutzt blieben, hochwertige Öle und Proteinmehle für die menschliche Ernährung produziert.

BayWa Protein Zukunftsbericht

Weitere Informationen zum Marktpotenzial alternativer Proteine aus Konsumentensicht und Marktperspektive hat die BayWa in ihrem aktuellen Protein Zukunftsbericht zusammengefasst.

 

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Zugehörige Medien
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© BayWa AG / Enno Kapitza, Abdruck honorarfrei: v.l.: Veronica Garcia-Arteaga, Entwicklerin der pflanzlichen Ei-Alternative und Gründerin der Neggst Foods Gmbh, Kristal Golan, Head of New Protein Solutions bei der BayWa AG, Dr. Siegfried Fürtauer, Head of Packaging Development bei Zentis und Inhaber des Patents für die Neggst Eierschale
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© BayWa AG / Enno Kapitza, Abdruck honorarfrei: Das Start-up Neggst Foods GmbH hat eine vegane Ei-Alternative entwickelt, die wie ein Hühnerei aussieht und verwendet werden kann.