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BayWa AG setzt starke Wachstumsdynamik im dritten Quartal fort – Jahresprognose wird erneut angehoben

Hohe Nachfrage im Energie-, Agrar- und Baubereich – Konzern ist nahezu uneingeschränkt lieferfähig

Mit einem sehr erfolgreichen operativen Geschäftsverlauf im dritten Quartal hat die BayWa AG nahtlos an die starke Entwicklung des 1. Halbjahres angeknüpft. Nach neun Monaten weist das Unternehmen einen Umsatz von 20,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 14,1 Mrd. Euro) aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im Berichtszeitraum auf 459,8 Mio. Euro (Vorjahr: 191,7 Mio. Euro). Damit hat die BayWa ihre für das Gesamtjahr 2022 bereits angehobene Ergebnisprognose von 400 bis 450 Mio. Euro in den ersten neun Monaten übertroffen. Das Unternehmen blickt zuversichtlich auf das Schlussquartal und geht nun von einem Jahresergebnis von 475 bis 525 Mio. Euro aus. Ergebnistreiber wird dabei vor allem das Segment Regenerative Energien sein.

„In dem diesjährigen turbulenten Marktumfeld hat für unsere Kunden die Versorgungssicherheit oberste Priorität – entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Wärmeenergieträgern wie Heizöl und Holzpellets, nach Betriebsmitteln und Technik in der Landwirtschaft, aber auch nach Baumaterial, zum Beispiel für die Gebäudesanierung“, sagt der BayWa Vorstandsvorsitzende Prof. Klaus Josef Lutz. „Unsere Kunden profitieren dabei nahezu uneingeschränkt von den Stärken der BayWa: unserem vorausschauenden Lager- und Risikomanagement, unserem breiten Lieferantennetzwerk und unserer hohen Lieferfähigkeit.“

Als europäischer Marktführer und weltweit eines der bedeutendsten Unternehmen beim Thema Energiewende partizipiert der BayWa Konzern vom globalen Ausbau der erneuerbaren Energien. Parallel dazu verzeichnet das Unternehmen eine hohe Nachfrage nach Heizöl, Holzpellets und Kraftstoff. Wettereinflüsse und eine knappe Weltgetreidebilanz halten die Agrarmärkte in Bewegung. Die BayWa nutzte entsprechende Handelsopportunitäten und konnte ihre Profitabilität im Agrarerzeugnishandel weiter steigern. Darüber hinaus sorgen die hohen Erzeugerpreise für Investitionsfreude bei den Landwirten, was sich in steigenden Verkaufszahlen bei landtechnischen Maschinen niederschlägt. Einzig im internationalen Obst- und Gemüsehandel wirken sich die derzeit schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hemmend auf das Ergebnis aus. Im Baubereich ist die Dynamik indes nach wie vor intakt: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte das Segment Bau sowohl bei Umsatz als auch EBIT zu.

Segment Regenerative Energien
Das Segment Regenerative Energien verzeichnete nach neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 4,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,2 Mrd. Euro). Das EBIT lag bei 161,7 Mio. Euro (Vorjahr: 69,0 Mio. Euro). Wie schon in den Vorquartalen erwies sich der Handel mit PV-Komponenten als Zugpferd. Im Projektgeschäft wurden fünf weitere Solaranlagen verkauft. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres hat die BayWa r.e. AG, in der das BayWa Geschäft mit erneuerbaren Energien gebündelt ist, damit weltweit Wind- und Solarenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 423 Megawatt veräußert. Bis zum Jahresende sind weitere größere Projektverkäufe geplant. Die BayWa rechnet für 2022 erneut mit einem Rekordergebnis im Segment Regenerative Energien.

Segment Energie
Das Segment Energie verzeichnete im Berichtszeitraum eine hohe Nachfrage nach Energie- und Wärmeträgern. Der Umsatz lag bei 2,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,5 Mrd. Euro). Das EBIT stieg signifikant auf 44,8 Mio. Euro (Vorjahr: 11,1 Mio. Euro). Als einer der größten Holzpellethändler in Deutschland profitierte die BayWa dabei auch vom Trend hin zur Holzpelletheizung: Die Nachfrage war zeitweise dreimal so hoch wie das Angebot und wurde durch aktives Vorratsmanagement der BayWa nahezu uneingeschränkt bedient. Insgesamt setzte das Unternehmen in den ersten neun Monaten dieses Jahres 554.451 Tonnen Holzpellets ab. Die weitere Witterung entscheidet, wie dynamisch sich das Geschäft mit Wärmeenergieträgern im vierten Quartal noch entwickelt. Der Kraftstoffabsatz wird stabil bleiben.

Segment Cefetra Group
Der internationale Agrarhandel hat sich im dritten Quartal weiter positiv entwickelt: Nach neun Monaten weist das Segment Cefetra Group einen Umsatz von 4,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,6 Mrd. Euro) und ein Ergebnis von 52,8 Mio. Euro (Vorjahr: 28,8 Mio. Euro) aus. Vor allem der Handel mit Spezialitäten erwies sich als Ergebnistreiber. Wie sich die Situation an den Agrarmärkten im Laufe des vierten Quartals entwickelt, hängt stark von der geopolitischen Lage ab. Die BayWa rechnet damit, dass die Volatilität und das Preisniveau vorerst hoch bleiben werden.

Segment Global Produce
Mit einem Umsatz von 703,8 Mio. Euro (Vorjahr: 709,3 Mio. Euro) lag das Segment Global Produce nach drei Quartalen leicht unter dem Vorjahr. Das EBIT betrug 18,3 Mio. Euro (Vorjahr: 22,7 Mio. Euro). Gestiegene Energie- und Logistikkosten, Störungen in den internationalen Lieferketten sowie eine inflationsbedingte Kaufzurückhaltung der Verbraucher, vor allem bei exotischen Früchten und Premiumware, drückten auf das Ergebnis. Aufgrund der multiplen erschwerten Bedingungen im internationalen Obst- und Gemüsehandel rechnet die BayWa für das Jahr 2022 mit einem Gesamtergebnis unter dem Niveau des Vorjahres.

Segment Agrar
Das Segment Agrar verzeichnete nach drei Quartalen einen Umsatz von 4,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,1 Mrd. Euro) und einen Ergebnissprung auf 152,3 Mio. Euro (Vorjahr: 34,0 Mio. Euro). Neben der Optimierung der internen Vertriebs- und Handelsprozesse trug das Marktumfeld positiv zum Ergebnis bei: Im ersten Halbjahr profitierte die BayWa von der Fakturierung bereits bestehender Kontrakte aus der Ernte 2021. Die Seitwärtsbewegung an den Agrarbörsen im dritten Quartal wurde genutzt, um den Umfang der Vorkontrakte aus der diesjährigen Ernte deutlich auszubauen. Üblicherweise wird ein Großteil davon im Jahr 2023 ergebniswirksam werden. Bei Betriebsmitteln verzeichnete die BayWa eine höhere Bereitschaft der Landwirte zur Bevorratung für die kommende Saison, vor allem mit Dünger. Im Saatgutbereich zahlte sich zudem der Ausbau des Angebots an margenstarken Exklusivsorten aus.

Segment Technik
Landwirte in Investitionslaune und eine hohe Nachfrage nach Neumaschinen beflügelten das Ergebnis im Segment Technik: Bei einem Umsatz von 1,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,4 Mrd. Euro) stieg das EBIT signifikant auf 47,5 Mio. Euro (Vorjahr: 25,9 Mio. Euro). Ähnlich stark entwickelte sich das Geschäft mit Wartungs- und Serviceleistungen und Ersatzteilen. Die Auftragsbücher sind weiterhin gut gefüllt. Darum geht die BayWa davon aus, dass der positive Trend im Technikbereich weiter anhalten wird.

Segment Bau
Das Segment Bau verzeichnete im Berichtszeitraum einen Umsatz von 1,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,6 Mrd. Euro). Das Ergebnis lag nach neun Monaten bei 65,8 Mio. Euro (Vorjahr: 61,4 Mio. Euro). In einem herausfordernden Marktumfeld mit Lieferengpässen bei den Herstellern und fehlenden Transportkapazitäten war die BayWa nahezu uneingeschränkt lieferfähig. Das Unternehmen konnte somit die anhaltend hohe Nachfrage seiner Kunden nach Baumaterial bedienen. In den vergangenen Jahren hat sich die BayWa im Baubereich zum Multispezialisten weiterentwickelt und ihr Spezialsortiment ausgebaut. Damit ist sie gut gerüstet, um eine mögliche temporäre Eintrübung der Baukonjunktur gut abzufedern. Mit dem Verkauf weiterer Wohneinheiten aus ihren Bauprojekten in Borna bei Leipzig und im Traunstein, Oberbayern, trug auch die Bau Projekt GmbH positiv zum Ergebnis bei. Insgesamt geht die BayWa für das Segment Bau von einem Gesamtergebnis auf Vorjahresniveau aus.

 

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