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BayWa AG beginnt mit Umsetzung ihres Transformationskonzepts und verkauft RWA-Anteil

  • Luftbildaufnahme der RWA-Zentrale Korneuburg
    RWA-Zentrale in Korneuburg, Österreich: Im Zuge ihrer Transformation verkauft die BayWa AG ihre Anteile an der RWA. 1999 waren beide Unternehmen eine strategische Allianz eingegangen. © RWA AG, Abdruck honorarfrei
  • BayWa AG einigt sich mit wesentlichen Finanzierungspartnern und Großaktionären auf ein detailliertes Transformationskonzept und realisiert erste Maßnahmen
  • Verkauf der RWA-Beteiligung soll bis Ende des ersten Quartals 2025 vollzogen sein
  • BayWa-Großaktionäre verpflichten sich, eine geplante Kapitalerhöhung mit einem Volumen von 150 Millionen Euro abzusichern
  • Stillhalteabkommen mit Finanzgläubigern bis 30. April 2025 verlängert
  • Inhaltliche Einigung über eine langfristige Sanierungsvereinbarung mit Finanzierungspartnern und Großaktionären, die bis spätestens Ende April 2025 rechtsgültig abgeschlossen sein wird


Die BayWa AG verkauft ihre Unternehmensanteile an der österreichischen RWA Raiffeisen Ware Austria AG (RWA AG). Damit gehen die 47,53 Prozent-Beteiligung plus eine Aktie auf ein Verbundunternehmen der RWA Raiffeisen Ware Austria Handel und Vermögensverwaltung eGen (RWA eGen) über. Letztere hält bereits 49,99 Prozent an der RWA AG sowie die Mehrheit an der Raiffeisen Agrar Invest AG, einem der beiden Großaktionäre der BayWa AG. Der Verkauf steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Zusätzlich muss die bereits im Entwurf vorliegende Fairness Opinion noch final ausgestellt werden. Diese bestätigt gutachterlich die Angemessenheit des Kaufpreises in Höhe von 176 Millionen Euro. 26 Millionen Euro aus diesem Kaufpreis werden von der BayWa AG zur Teilrückzahlung einer Darlehensverbindlichkeit gegenüber der RWA AG verwendet.

Die RWA (Raiffeisen Ware Austria) ist als Produzent, Dienstleister und Händler in den Geschäftsfeldern Agrar, Technik, Energie, Baustoffe und Haus & Garten tätig. Als Dachorganisation der österreichischen Lagerhaus-Genossenschaften erbringt die RWA für diese ein umfassendes Leistungsangebot in den erwähnten Bereichen. Darüber hinaus betreibt sie eine Vielzahl an Beteiligungen und Tochterunternehmen in Österreich und in ausgewählten osteuropäischen Ländern. Mit der BayWa AG verbindet sie seit 1999 eine strategische Allianz im Rahmen einer Überkreuzbeteiligung.

Operativ wettbewerbsfähiger werden, Verschuldung substanziell reduzieren

Der Verkauf wesentlicher internationaler Beteiligungen wie der RWA AG ist Teil des umfangreichen Transformationskonzeptes, das die BayWa AG Ende November vorgelegt und auf das sie sich jetzt mit ihren wesentlichen Finanzierungspartnern sowie den beiden Großaktionären geeinigt hat. Es enthält detaillierte Maßnahmen, durch die sich die BayWa bis Ende 2027 selbstständig sanieren möchte. Mit den Maßnahmen des Transformationskonzeptes werden sowohl das operative Ergebnis verbessert als auch die Schulden abgebaut.

Ausgabe neuer BayWa-Aktien geplant

Als weitere Maßnahme zur Verbesserung ihrer Finanzkraft plant die BayWa für das kommende Jahr eine Bar-Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht. Das Volumen der Erlöse soll 150 Millionen Euro betragen. Die beiden Großaktionäre der BayWa, die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG (BRB) und die Raiffeisen Agrar Invest AG (RAI), verpflichten sich, dieses Volumen abzusichern. Die Einzelheiten zur Kapitalerhöhung, an der sich alle BayWa-Aktionäre beteiligen können, wird das Unternehmen im Laufe des ersten Quartals 2025 festlegen.

Bestehendes Stillhalteabkommen verlängert

Nahezu alle der rund 300 Finanzgläubiger unterstützen die Sanierungsbemühungen der BayWa AG. Vor dem Jahreswechsel hat sich das Unternehmen mit seinen wesentlichen Finanzierungspartnern und den beiden Großaktionären BRB und RAI auf den Inhalt einer langfristigen Sanierungsvereinbarung bis 2027 geeinigt. Diese soll bis spätestens Ende April 2025 rechtsgültig abgeschlossen sein. 

Das mit den Finanzgläubigern bestehende Stillhalteabkommen wurde bis zum 30. April 2025 verlängert. Die BayWa geht davon aus, dass ebenfalls bis spätestens Ende April neue Finanzierungsverträge wirksam werden, die dann die Neuordnung der Finanzierung bis zum Jahr 2027 regeln.

Darüber hinaus befinden sich die Gesellschafter von BayWa r.e. in fortgeschrittenen, aber noch nicht abgeschlossenen Gesprächen über eine weitere Kapitalstärkung der BayWa r.e., die zu einem Kontrollwechsel zu Gunsten von EIP (Energy Infrastructure Partners) führen könnte. Die Parteien verhandeln ergebnisoffen weiter und streben eine Vereinbarung im Laufe des ersten Quartals 2025 an.

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.baywa.com/presse.
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Die BayWa AG auf LinkedIn: www.linkedin.com/company/baywa