Landwirtschaft & Ernährung
BayWa-Expertin: Was bringt 2025 der Brauwirtschaft?
Herausforderungen und Chancen der Branche in den kommenden Jahren
Barbara Berger sieht die Branche im kommenden Jahr mit einigen Herausforderungen konfrontiert: „Die steigenden Kosten bleiben ein Thema”, erklärt Berger und meint damit vor allem die Energiekosten, die im gesamten Brauprozess eine Rolle spielen. So sind beispielsweise die Herstellungskosten von Glas gestiegen und mit ihnen der Flaschenpreis – bei gleichbleibendem Flaschenpfand.
„Darüber hinaus werden die verschärften gesetzlichen Auflagen, vor allem in den Bereichen Wasser- und Lebensmittelrichtlinien, die Brauereien stark beschäftigen“, so Berger. „Trotz des Rückgangs des Bierausstoßes gibt es jedoch international Märkte mit großem Potenzial.“
Bei alldem darf nicht vergessen werden, dass die Landwirte in den vergangenen Jahren sehr gute Ernten erzielt haben. Allerdings stellen Klimaextreme die Bewirtschaftung vor eine Herausforderung. Hopfenpflanzer werden durch die zuletzt stark verschärften Pflanzenschutzrichtlinien bei der Erzeugung von Qualitätshopfen zunehmend eingeschränkt.
Erste Trends in der Brauwirtschaft 2025
Barbara Berger hat auch aktuelle Trends identifiziert, die 2025 interessant werden könnten: „In Deutschland und Bayern sind alkoholfreie Biere nach wie vor sehr gefragt. In anderen Regionen, etwa in Nord- und Südamerika, bleiben die klassischen deutschen Bierstile wie Pils und Helles sehr beliebt“, erklärt sie.
In Asien hingegen werden hervorragende Weißbiere gebraut, was einen weiteren Trend markiert. Der für die Hopfenwirtschaft interessante Craft-Beer-Trend hat seinen Peak erreicht und ebbt nun ab.
Trotz angespannter Wirtschaftslage: Hoher Besucherandrang und viel Lob am BayWa-Stand
Obwohl Barbara Berger aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage eher mit gemischten Erwartungen zur Messe fuhr, wurde sie positiv überrascht: „Der Besucherandrang an unserem Stand war größer als in den vergangenen Jahren. Das zeigt uns, dass unsere Expertise und die Qualität unserer Produkte weiterhin hochgeschätzt werden.“ Besonderes Lob gab es von Kunden für die Auswahl und Qualität der eigenen Biere am BayWa-Stand.
Die Rolle der BayWa in der Brauwirtschaft
Barbara Berger ist überzeugt, dass die Teilnahme an der Brau Beviale mehr bedeutet als nur eine Möglichkeit zur Neukundenakquise. „Für uns ist die Messe vor allem ein wichtiges Netzwerkereignis“, so Berger. „In der internationalen Brauwirtschaft spielen persönliche Kontakte eine zentrale Rolle, und wir haben Kunden in mehr als 60 Ländern. Diese Messe bietet uns die Gelegenheit, Beziehungen zu pflegen und weiter auszubauen.“
Internationale Begegnungen und neue Kontakte
Daher waren vor allem die internationalen Gespräche ein Highlight für die Hopfen-Expertin, beispielsweise mit Brauereien aus Angola und Indien. „Diese Gespräche waren besonders bereichernd, weil sie uns gezeigt haben, wie dynamisch und global die Brauwirtschaft mittlerweile ist. Die Vielfalt der Märkte und die Kulturen in der Braubranche sind unglaublich inspirierend und bieten viel Potenzial.“
Fazit
Abschließend lässt sich sagen: Die Brau Beviale 2024 war für die BayWa ein erfolgreiches Netzwerk-Ereignis, das nicht nur wertvolle Einblicke in die Branche verschafft hat, sondern auch neue Möglichkeiten für die Zukunft aufzeigte.